Auf die Frage was
macht man denn so in Venedig und dann noch allein. Es war mein
dritter Besuch und der zweite im Winter. Also kannte ich einiges und
hatte einen Überblick. Zu Beginn hatte ich versucht nach Reiseführer
und Karte bestimmte Ziele anzusteuern. Das habe ich schnell
vergessen, denn die Orientierung war schwierig. In den teilweisen
engen Gassen konnte ich keine Himmelsrichtung mehr bestimmen (grob
nach der Sonne, ok). Die Vielzahl der Gassen, Plätze, Kanäle und die
ständig wechselnden Namen erschwerten die Sache noch mehr.
Also hatte ich eine andere Strategie. Mit dem Valporetto fuhr ich
ein Ziel an und ließ mich durch die Gassen treiben und so kam ich an
Plätzen vorbei die mich interessierten und gefielen. Oder ich lief
vom Hotel aus los und hatte nur eine grobe Richtung im Kopf. Nach
den 7 Tagen hatte ich all das gesehen was ich eingeplant hatte und
konnte die Karte im Rucksack lassen.
Zum Essen, im Hotel gab es ein gutes Frühstück und das reichte für
die ersten Stunden. Dann machte ich es wie die Venezianer und ging
in die kleinen Bars und Cafe's. Hier gab es immer guten Kaffee, den
Hauswein oder Prosecco (Espresso ca. 0,80-1,00EUR, Cappuchino
1,20-1,50EUR, Hauswein 1,00EUR, Prosecco 1,00-2,00EUR).Dazu aß ich
dann diese kleinen Leckereien (süss oder herzhaft).
Diese kleinen herzhaften Bisse heißen Cichetti, ein konzentrierter
Kitzel des Gaumen, auf den der kleine Schluck Wein antwortet. Dieser
kleine wein wird Ombra genannt (schatten).
Am Abend war ich dann in kleinen
Restaurants in meinem Viertel und da belief sich die Rechnung dann
so bei 40,00EUR
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1/2 Liter Hauswein
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Primo piatto, Gnocchi mit
Lachs
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Secondo piatto, Gegrillter
Schwertfisch
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gegrilltes Gemüse
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Dolce, Zuccotto
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Kaffee
Hier in "meiner" Bar
Cantine del Vino Già Schiavi
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